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“Lucky”

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03.09.
Das Aufwachen an diesem Morgen war nach der regenfreien Nacht und der Katzenwäsche am Vorabend deutlich angenehmer als am vorigen Tag.
Nach dem Frühstück ritten wir nur noch zwei Stunden, bis die Tour dann zuende war und wir vom Ausgangspunkt wieder mit dem Jeep in die Stadt gefahren wurden.
Dort haben wir dann die gefühlt beste Dusche unseres Lebens genossen. So sauber hat man sich selten gefühlt – aber bei dem Kontrast zu vorher ist das auch kein Wunder.
Danach haben wir uns einen Banana-Nutella-Pancake gegönnt und sind im Jaisalmer-Fort bummeln gegangen. Ich habe ziemlich viel geshoppt: eine blaue Riesendecke, eine Maultrommel, eine Ganeshfigur, zwei Fußkettchen, ein Ledernotizbuch für Nepal (weil das, wo ich gerade reinschreibe, gleich voll sein wird) und noch ein paar Postkarten.
Mein Geld war dann ziemlich bald alle, also sind wir noch mal mit dem TukTuk Richtung “downtown”, um noch was abzuheben. Der Rikschafahrer war sehr nett und witzig, er redete über Shakira, sang ihren WM-Song und sprach über seinen Lieblingsfußballer Oliver Kahn.
Als wir wieder oben im Fort waren, trafen wir dann auf einen Typen, der sich selbst “Lucky” nennt – das stand jedenfalls auch auf seiner Visitenkarte. Er erzählte uns dann, dass er bei Couchsurfing aktiv sei und zig Leute bei sich zuhause unterbringt. Von ihm wurden wir dann noch auf ner Dachterasse zu einem Chai eingeladen, von dem ich mich plötzlich ein bisschen benebelt fühlte – wer weiß, was da drin war ;)
Am Anfang machte der Typ noch einen netten Eindruck, aber im Endeffekt wurde er mir immer aufdringlicher und nerviger, weil er schon ziemlich bald anfing, über den Sinn des Lebens zu philosophieren (ziemlich schwere Kost für die ersten paar Minuten eines Gesprächs mit einem Unbekannten!). Irgendwann drückte er mir auch noch sein Handy in die Hand, damit ich mit einer mir wildfremden Deutschen, die er auch mal bei sich untergebracht hatte, telefoniere. Das war dann zwar lustig, aber trotzdem voll die komische Situation. Recht bald haben wir uns dann auch irgendwas ausgedacht, um zu verschwinden.
Wir sind dann essen gegangen und haben einen Israeli kennengelernt. Der war dann ganz anders als Lucky: nämlich nett, unaufdringlich und einfach “normal”. Mit ihm konnte man wirklich entspannt plaudern. Ich wüsste nicht, wann wir das letzte Mal auf so jemand unaufdringliches getroffen sind (außer den anderen Touris bei der Kameltour). Das Essen war im Restaurant auch noch super – Theresa bekam sogar Nudeln, die “al dente” waren – eine echte Rarität hier ;) Bei der Kamelsafari am Tag zuvor bekamen wir nämlich die schlimmsten Spaghetti unseres Lebens vorgesetzt: weiße, kleine Nudelstücke, die zusammen ein einziger Brei ohne jeglichen Geschmack ergaben.
Abends erlebten wir dann noch einen Stromausfall – die ganze Stadt war komplett dunkel, Kühe überall im Weg und wir mittendrin. Zum Glück konnten wir uns bei der Hostelfamilie aufhalten – die saß komplett draußen vor der Haustür und hatte mit Nichtstun ihren Spaß. Herrlich!

Bereitmachen zum Weiterreiten

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Sternfrucht?

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"Wüstenbewohner"

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